DER pH-WERT

Der pH-Wert beeinflusst maßgeblich die chemische Wasserreinigung und das Wohlbefinden der Badenden.

Der pH-Wert wirkt sich auf Desinfektionswirkung, Flockung, Korrosionsfähigkeit, Kalkausfall und auf das Wohlbefinden der Badenden aus. Er sagt aus, ob das Wasser sauer oder basisch ist. Bis zu einem pH-Wert von 7 ist das Wasser sauer, bei 7 ist es neutral und von 7 bis 14 ist es basisch. Idealerweise sollte der pH-Wert des Schwimmbadwassers nicht unter 6,5 und nicht über 7,6 sein. Sinkt der pH-Wert unter 6,5, verursacht das saure Wasser Korrosionen. Zu stark alkalisches Wasser kann trüb werden und Schleimhautreizungen hervorrufen.

Bei Desinfektion durch Chlor spielt der pH-Wert eine entscheidende Rolle bei der mikrobiellen Wirkung der Chemikalien. Wird das Wasser zu stark basisch, sinkt die Wirksamkeit drastisch. Bei einem pH-Wert von 8 zum Beispiel muss doppelt so viel Chlor ins Wasser gegeben werden wie bei einem pH-Wert von 7. Außerdem kann das Wasser den natürlichen Säureschutzfilm des Körpers zerstören und zur Austrocknung der Haut sowie zu Augen- und Schleimhautentzündungen führen.

Somit liegt der ideale pH-Wert zwischen 7,2 und 7,6 – eine ideale Keimabtötung findet statt!

Ein falscher pH-Wert hat viele Auswirkungen.

Zu hoher pH-Wert (7,8 und darüber)

  • Begünstigt die Algenentwicklung
  • Verringert die Desinfektionswirkung
  • Verstärkt die Bildung von Chloraminen
  • Verursacht Haut- und Augenreizungen
  • Verursacht höheren Kalkausfall

Zu niedriger pH-Wert (weniger als 6,5)

  • Erhöhte Korrosionsgefahr
  • Begünstigt Chlorgasentwicklung
  • Chlor baut sich im Wasser zu schnell ab
  • Verursacht Haut- und Augenreizungen

Wodurch werden pH-Wert Schwankungen ausgelöst?

  • Beim Erwärmen des Schwimmbadwassers wird Chlordioxid abgegeben. Hierbei steigt automatisch der pH-Wert des Wassers.
  • Durch Wasseraufbereitungsprodukte kann der pH-Wert verändert werden, insbesondere bei der Verwendung von Aktivsauerstoff-Verbindungen sowie Calciumhypochlorit oder flüssigem Chlor.
  • Bei weichem Wasser können häufigere und stärkere pH-Wert-Änderungen beobachtet werden, als bei härterem Wasser.

Man spricht hier auch oft von „Pufferung“ des Wassers gegen pH-Wert Schwankungen. Diese Pufferung wird als „Alkalinität“ gemessen. Der Idealwert für die Alkalinität liegt bei 100-150 mg/l.

Prüfen und Stellen Sie den pH-Wert wöchentlich ein!

WAS TUN WENN – TIPPS und TRICKS

Filtermaterial ist im Beckenwasser

  • Ursache: Bei Sand- oder Mehrschichtfiltern können die Filterdüsen, das Filterkreuz oder der Filterboden schadhaft sein.
  • Abhilfe: Räumen sie das Filtermaterial aus und erneuern Sie die undichten Stellen

Gesunkene Umwälzleistung

  • Ursache: Wenn die Pumpe normal läuft, die Umwälzmenge trotzdem zu gering ist und der Druck ansteigt, ist höchstwahrscheinlich das Filtermaterial „verbackt“, d.h. der Filtersand ist verklumpt.
  • Abhilfe: Erneuern Sie das Filtermaterial!

Unangenehmer Chlor-/“Hallenbadgeruch“

  • Ursache: Es ist zu wenig aktives freies Chlor im Wasser. Dadurch bilden die organischen Substanzen im Wasser (Hautzellen, Fette, Urin, etc.) übel riechende Chloramine. Falscher pH-Wert, außerhalb des Ideal-Bereiches von 7,2 – 7,4; bei zu hohem pH-Wert nimmt die Desinfektionskraft von Chlor zunehmend ab. Bei zu niedrigem pH-Wert wird Chlor im Wasser zu schnell abgebaut.
  • Abhilfe: Überprüfen Sie den pH-Wert, führen Sie eine Stoßchlorung durch und lassen Sie Frischwasser ins Becken.

Luftbläschen im Wasser

  • Über die Leitungen oder den Filter wird Luft angesaugt.
  • Überprüfen Sie, wo Luft in das Leitungssystem kommen kann und reparieren Sie die undichte Stelle.

Das Badewasser verfärbt sich nach der Chlorzugabe braun

  • Das Füllwasser enthält geringe Mengen an Eisen, das zusammen mit dem Chlor die Braunfärbung verursacht.
  • Geben Sie Flockungsmittel zu und lassen Sie die Umwälzung laufen.

Korrosion auf Einbauteilen aus Edelstahl

  • Der Chloridgehalt des Beckenwassers ist zu hoch. Möglicherweise haben Sie zur pH-Wert-Korrektur Salzsäure verwendet, ein chloridhaltiges Flockungsmittel eingesetzt, Solelösung zugegeben, das Wasser länger nicht gewechselt (Chlor wird mit der Zeit in Chlorid umgewandelt).
  • In diesem Fall muss der Chloridgehalt bestimmt werden, er kann durch Frischwasserzusatz herabgesetzt werden. Verzichten Sie auf die weitere Verwendung der genannten Produkte.

Milchige Trübung des Beckenwassers

  • pH-Wert und Wassertemperatur sind gestiegen. Dadurch fällt Kalziumkarbonat (Kalk) aus, das sich als weiße Fahne im Wasser verbreitet, als weißer Belag im Becken niederschlägt und den Filter verlegen kann.
  • Überprüfen Sie den pH-Wert, senken Sie ihn auf 7,2-7,4

Kalkablagerungen an den Beckenwänden

  • Kalkausfällungen sind bei hartem Wasser, beim Aufheizen des Wassers und bei steigendem pH-Wert zu beobachten. Diese sehen nicht nur in Form von weißen Ablagerungen unschön aus, sondern können darüber hinaus dem Wasserkreislauf und – filter zusetzen. Die ganze Wasseraufbereitung wird dadurch beeinträchtigt.
  • Überprüfen Sie den pH-Wert, senken Sie ihn auf 7,2-7,4
  • Geben Sie Kalkstabilisator zum Wasser


Das Wasser wird trüb

  • Es sind zu viele organische Stoffe wie z.B. Blütenstaub im Wasser
  • Kontrollieren Sie beim Filter, ob eine Rückspülung notwendig ist und prüfen Sie pH-Wert und Chlorgehalt. Gegebenfalls müssen Sie eine Stoßchlorung durchführen, Flockungsmittel zusetzen, die Umwälzanlage laufen lassen und Frischwasser nachfüllen


Blaue oder schwarze Ablagerungen

  • Gibt es in Ihrem System Kupferrohre oder Bauteile aus Kupfer, kann sich Kupfer bei einem niedrigen pH-Wert lösen und bei gestiegenem pH-Wert im Wasser ausfällen.
  • Im Bereich von Kupferteilen sollte der pH-Wert nicht höher als 7,0 sein. Die Kupferablagerungen können nach der Entleerung des Beckens mit einem geeigneten Reiniger entfernt werden.


Glitschiger, grüner Belag – Algenbefall

  • Die Badewassertemperatur oder der pH-Wert stimmen nicht.
  • Überprüfen Sie den pH-Wert und stellen Sie ihn richtig ein. Sie müssen eine Stoßchlorung durchführen und Algizid ins Wasser geben. Die abgestorbenen Algen müssen mit Bürste und Bodensauger entfernt werden.


SONDERFALL KUPFERSULFAT
Kupfersulfat im Schwimmbadwasser

Multifunktionstabletten einiger Hersteller enthalten Kupfersulfat, da dies eine algentötende Wirkung hat. Doch nur die wenigsten Poolbesitzer kennen die negativen Folgen, die durch die Eingabe von Kupfersulfat ins Wasser entstehen können:

  • Kupfer ist ein Schwermetall und deshalb gesundheitsschädlich.
  • Bei Folienbecken können braune oder schwarze Flecken entstehen, die nur mühsam zu entfernen sind.
  • Kunststoff- und Metallteile des Pool-Umwälzssystems (Filter, Pumpe, Rohre) können angegriffen werden.
  • Bei Badenden mit blonden Haaren kann sich das Haar grün verfärben.
  • Die Badekleidung kann sich verfärben.
  • Poolwasser mit Kupfersulfat gilt als umweltschädlich, und sollte deshalb über eine Kläranlage entsorgt werden. Auf keinen Fall direkt ins Erdreich ablassen!

Aus diesen Gründen setzt BAYROL ganz bewusst kein Kupfersulfat ein.

Alle unsere Produkte sind schwermetallfrei.

Unsere Empfehlung:

Achten Sie beim Kauf von Multifunktionsprodukten auf den Gehalt an Kupfersulfat!

Öffnungszeiten

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